Keine Berichtspflicht
Auch, wenn Sie selbst nicht von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, sollten Sie sich damit befassen. Schließlich könnten Sie als Teil der Liefer- und Wertschöpfungsketten Anfragen von Stakeholdern wie Kundinnen und Kunden, Banken oder Medien erhalten. Die Berichtspflicht sorgt nämlich dafür, dass die Erwartungshaltung an Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit steigt. Lassen Sie uns daher zusammen tiefer in die Materie einsteigen.
Zur grundsätzlichen Logik: Es gibt je Verortung fünf Fragen mit jeweils drei Antwortmöglichkeiten: Dabei existiert jeweils eine perfekt richtige, eine teilweise richtige und eine falsche Antwort sowie nach jeder Beantwortung eine kurze Rückmeldung. Bitte wählen Sie jeweils nur die aus Ihrer Sicht richtige Antwort aus.
Frage 1 von 5
Warum sollte ich mich auch als nicht-berichtspflichtiges Unternehmen mit den Grundsätzen von Nachhaltigkeit und CSR im Unternehmen befassen?
So ist es, richtige Antwort. Teil der Berichts- und Sorgfaltspflichten für große Unternehmen, Banken und Investorinnen und Investoren ist es nämlich, für Transparenz und höhere Umwelt- und Sozialstandards entlang der Liefer- und Wertschöpfungskette zu sorgen. Die Anforderungen werden mittels Fragebögen, Verhaltenskodizes, Audits und Standards an kleine und mittlere Unternehmen weitergegeben. Sie müssen ihren eigenen Status Quo in Sachen „Nachhaltigkeit“ also trotzdem transparent nach außen tragen. Zudem steigt auch die gesellschaftliche Erwartungshaltung an Unternehmen. Je mehr Sie wissen, desto besser!
Naja, ehrlich gesagt ist das Thema schon recht komplex und detailreich. Außerdem können sie als Stakeholder bzw. Anspruchsgruppe in der Liefer- und Wertschöpfungskette größerer Unternehmen zu ihrer eigenen Nachhaltigkeit befragt werden. Zudem steigt die allgemeine Erwartungshaltung an Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit. Je mehr Sie wissen, desto besser!
Das wird nicht passieren. Allerdings sollten Sie sich darauf einstellen, dass Sie als Stakeholder beziehungsweise als Anspruchsgruppe in der Liefer- und Wertschöpfungskette größerer Unternehmen zu Ihrer eigenen Nachhaltigkeit Auskunft geben müssen. Ansonsten droht der Ausschluss aus dem Lieferantenportfolio oder aus öffentlichen Ausschreibungen. Zudem steigt die allgemeine gesellschaftliche Erwartungshaltung an Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit. Je mehr Sie wissen, desto besser!
Frage 2 von 5
Kann ich bestehende Standards und Zertifizierungen (z.B. ISO oder EMAS) nutzen, um freiwillig ein Nachhaltigkeitsmanagement aufzubauen und Nachhaltigkeitsberichte zu veröffentlichen?
Doch, das können Sie schon. Verschiedene ISO-Zertifizierungen sowie Umwelt- oder Sozialstandards sind eine gute „Vorstufe“ zu Nachhaltigkeitsberichten, gewinnen immer mehr an Bedeutung und schaffen Transparenz. Auch als nicht-berichtspflichtiges Unternehmen macht es aus mehreren Gründen viel Sinn, sich möglichst nachhaltig aufzustellen. Alle Nachweise über Ihr Engagement in Sachen Nachhaltigkeit stärken auch die eigene Position am Markt!
Das ist nicht zu empfehlen. Auch wenn Sie nicht durch Gesetze dazu verpflichtet sind, über Ihre Nachhaltigkeit zu berichten, so gibt es viele Vorteile, wenn Sie das Thema trotzdem proaktiv angehen und als Chance sehen. Durch die Erfüllung bestimmter ISO-Standards oder anderer Umwelt- und Sozialstandards schaffen Sie Transparenz, stärken Ihre Position am Markt und machen Ihr Geschäftsmodell fit für die Zukunft.
Richtig – so sieht es aus! Unternehmen, die sich nachhaltig aufstellen, dies mit Zertifizierungen und erfüllten Standards nachweisen und transparent berichten, stärken ihre Marktposition. Darüber hinaus zeigen sie sich beispielsweise direkt auch als attraktive Arbeitgeber, haben verbesserte Bedingungen am Kapitalmarkt und wirtschaften im Einklang mit der Natur!
Frage 3 von 5
Mit welchen Ressourcen und Kosten muss ich planen, um auch ohne Berichtspflicht angemessen aufgestellt zu sein?
Damit liegen Sie falsch. Ein gewisses Investment braucht es schon, allerdings mit Maß und Mitte. Dadurch entstehen Ihnen aber auch viele Vorteile! Eine hauptverantwortliche Person mit dem entsprechenden Wissen benötigen Sie auf jeden Fall. Ein Bonus wäre ein Nachhaltigkeitsteam mit einer verantwortlichen Person für jede relevante Abteilung. Zudem ist es hilfreich, wenn Sie die relevanten Daten systematisch erfassen, so wird es übersichtlicher und einfacher.
Richtig, das ist der optimale Ansatz! Eine hauptverantwortliche Person mit dem entsprechenden Wissen benötigen Sie auf jeden Fall. Ein Bonus wäre ein Nachhaltigkeitsteam mit einer verantwortlichen Person für jede relevante Abteilung. Zudem bietet es sich an, die Daten (Kennzahlen, Verbräuche etc.) systematisch zu erfassen, so wird es übersichtlicher und einfacher. Gegebenenfalls lohnt sich auch eine Begleitung durch externe Expertinnen und Experten.
So pauschal lässt sich das nicht kalkulieren. Ihr aktueller Status Quo und ihre Ziele sollten im Vordergrund stehen, nicht eine in Stein gemeißelte Summe. Eine hauptverantwortliche Person mit dem entsprechenden Wissen benötigen Sie auf jeden Fall. Ein Bonus wäre ein Nachhaltigkeitsteam mit einer verantwortlichen Person für jede relevante Abteilung. Zudem bietet es sich an, die Daten (Kennzahlen, Verbräuche etc.) systematisch zu erfassen, so wird es übersichtlicher und einfacher. Gegebenenfalls lohnt sich auch eine Begleitung durch externe Expertinnen und Experten.
Frage 4 von 5
Was mache ich mit den erhobenen Nachhaltigkeitskennzahlen?
Abspeichern ja, aber Sie sollten die Inhalte auch aktiv nutzen! Nachhaltigkeit lebt von der Umsetzung des eigenen Handlungsspielraums. Deswegen gilt es, die erarbeiteten Prozesse, Ziele und Maßnahmen auch aktiv anzugehen. Je mehr Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit ihre Möglichkeiten umsetzen und zu einer nachhaltig aufgestellten Wirtschaft beitragen, desto besser.
Perfekt, das ist der richtige Weg! Es braucht ein Grundgerüst und einen Plan, aber ausschlaggebend ist die Umsetzung. Je mehr Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit ihre Möglichkeiten umsetzen und zu einer nachhaltig aufgestellten Wirtschaft beitragen, desto besser! Ganz zentral sollte dabei auch die Kommunikation nach innen und nach außen sein („Tue Gutes und sprich darüber!“).
Das müssen Sie nicht tun, können Sie aber. Es gibt für Sie keine Pflicht, eigenambitioniertes Engagement in Sachen Nachhaltigkeit auditieren zu lassen. Nur bei ISO-Zertifizierungen oder beispielsweise einer Erklärung gemäß dem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (Eco-Management and Audit Scheme – EMAS) ist eine Prüfung durch externe Dritte notwendig. Wirtschaftsprüferinnen und Wirtschaftsprüfer testieren als unabhängige Dritte verpflichtende Nachhaltigkeitsberichte.
Frage 5 von 5
Was könnte der nächste Schritt für mich sein?
Passivität ist meist kontraproduktiv. Durch die Berichtspflichten verschiebt sich in der Regel die „Messlatte“ und parallel nimmt auch die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit in Sachen Nachhaltigkeit zu. Besser wäre eine Analyse ihres „Status Quo“ und dann eine angemessene Auswahl von realistischen Schritten. Im Vordergrund sollten dabei die Bedürfnisse von Lieferantinnen und Lieferanten, Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kundinnen und Kunden stehen.
Guter Spirit, aber es sollte Sie nicht überfordern. Es gibt sehr viele Standards und Siegel, einige davon machen aber nur für international oder global tätige Unternehmen Sinn. Eine sorgfältige Analyse sollte der erste Schritt sein und den weiteren Weg ebnen. Im Vordergrund sollten dabei die Bedürfnisse von Lieferantinnen und Lieferanten, Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kundinnen und Kunden stehen.
Sehr gut! Wichtig ist, dass Sie zunächst analysieren, was genau Sinn macht. Es gibt viele Standards und Siegel, einige davon machen nur für international oder global tätige Unternehmen Sinn – das kann schnell überfordern. Vielmehr sollten die Lieferantinnen und Lieferanten, Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Kundinnen und Kunden im Fokus stehen.
Auswertung
SIE HABEN VON 5 FRAGEN RICHTIG BEANTWORTET.
Sie haben leider keine Frage richtig beantwortet – da ist noch sehr viel Luft nach oben! Aber machen Sie sich keine Sorgen, der Start ist bekanntlich immer etwas schwierig und das Thema Nachhaltigkeit ist auch ohne Berichtspflicht sehr umfangreich. Auf jeden Fall sollten Sie noch einen Blick werfen auf den Themenbereich "CSR als Chance" bzw. beim IHK Ratgeber zum Thema "Freiwilliger Nachhaltigkeitsberichtsstandard für kleine und mittlere Unternehmen" nachsehen – oder versuchen Sie es gerne nochmal!
Sie haben eine Frage richtig beantwortet – da ist noch viel Luft nach oben! Aber machen Sie sich keine Sorgen, der Start ist bekanntlich immer etwas schwierig und das Thema Nachhaltigkeit ist auch ohne Berichtspflicht sehr umfangreich. Auf jeden Fall sollten Sie noch einen Blick werfen auf auf den Themenbereich "CSR als Chance" bzw. beim IHK Ratgeber zum Thema "Freiwilliger Nachhaltigkeitsberichtsstandard für kleine und mittlere Unternehmen" nachsehen – oder versuchen Sie es gerne nochmal!
Sie haben zwei Fragen richtig beantwortet – da ist noch etwas Luft nach oben! Aber machen Sie sich keine Sorgen, der Start ist bekanntlich immer etwas schwierig und das Thema Nachhaltigkeit ist auch ohne Berichtspflicht sehr umfangreich. Auf jeden Fall sollten Sie noch einen Blick werfen auf den Themenbereich "CSR als Chance" bzw. beim IHK Ratgeber zum Thema "Freiwilliger Nachhaltigkeitsberichtsstandard für kleine und mittlere Unternehmen" nachsehen – oder versuchen Sie es gerne nochmal!
Sie haben drei Fragen richtig beantwortet – das ist doch ein guter Anfang! Auch wenn Sie nicht berichtspflichtig sind, so haben Sie trotzdem schon einen guten Überblick. Werfen Sie gerne noch einen Blick auf den Themenbereich "CSR als Chance", sehen Sie beim IHK Ratgeber zum Thema "Freiwilliger Nachhaltigkeitsberichtsstandard für kleine und mittlere Unternehmen" nach – oder versuchen Sie es nochmal für die volle Punktzahl!
Sie haben vier Fragen korrekt beantwortet – Respekt! Sie sind offensichtlich schon gut im Thema und können loslegen! Werfen Sie gerne dennoch einen Blick auf den Themenbereich "CSR als Chance", sehen Sie beim IHK Ratgeber zum Thema "Freiwilliger Nachhaltigkeitsberichtsstandard für kleine und mittlere Unternehmen" nach – oder versuchen Sie es nochmal für die volle Punktzahl!
Sie haben alle Fragen korrekt beantwortet – 1a mit Sternchen! Sie sind offensichtlich schon Profi und können loslegen. Werfen Sie gerne dennoch einen Blick auf den Themenbereich "CSR als Chance", sehen Sie beim IHK Ratgeber zum Thema "Freiwilliger Nachhaltigkeitsberichtsstandard für kleine und mittlere Unternehmen" nach – sicher finden Sie dort noch nützliche Tipps für Ihren Weg zur Nachhaltigkeit.
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